"Unser Referat macht lokale Weltpolitik"

Mit 21 Mitgliedern war die Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik am 24. Juni in der bayerischen Staatskanzlei zu Gast. Die Einladung wurde von Dr. Johannes Urban, Referatsleiter für Angelegenheiten der Streitkräfte, Sicherheits- und Verteidigungspolitik ausgesprochen, von dem wir nach einer Führung durchs Haus ein umfangreiches, lehrreiches Briefing erhielten. Mit dabei war auch Professor Dr. Stephan Bierling, Inhaber der Professor für Internationale Politik und transatlantische Beziehungen der Universität Regensburg, der den Kontakt für die Hochschulgruppe vermittelt hatte. 

Los ging es mit einer Führung durch die Staatskanzlei: Dr. Rudolf Himpsl, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, führte die Gruppe durch die Räumlichkeiten der Staatskanzlei von der Orangerie über den repräsentativen Kuppelsaal bis in den Ministerratssaal. Die Studierenden lernten die Geschichte des Staatskanzleigebäude kennen, das bis zum Zweiten Weltkrieg das Bayerische Armeemuseum beheimatete. Seit 1993 ist das Gebäude am Franz-Josef-Strauß-Ring Sitz der Staatskanzlei. Heute arbeiten dort 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 
Nach der Führung trafen sich die Mitglieder der Hochschulgruppe mit Dr. Johannes Urban. Er stellte ihnen zunächst sein Referat vor, das einzigartig in der Bundesrepublik ist. Kein anderes Bundesland hat eine solche Abteilung, die sich auf föderaler Ebene mit den großen Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik befasst. 

Womit beschäftigt sich Dr. Urbans Referat? 

Zu seinen Aufgaben zählen die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und den amerikanischen Streitkräften, die Betreuung der Münchner Sicherheitskonferenz, die Zusammenarbeit mit sicherheitspolitischen Organisationen und die Umsetzung allgemeiner Sicherheits- und Verteidigungspolitik auf föderaler Ebene z.B. in Bau- und Infrastrukturprojekten. Dr. Urban betonte, dass die Staatskanzlei besonderes Augenmerk auf die Wertschätzung der Bundeswehrangehörigen und ihrer Familien lege, was sich in der Verleihung von Ehrenzeichen für Auslandseinsätze, Willkommenszeremonien für heimkehrende Soldatinnen und Soldaten und der engen Zusammenarbeit mit der Bundeswehr an ihren insgesamt 50 Standorten in Bayern manifestiere. Neben der zivil-militärischen Kooperation mit der Bundeswehr werde auch ein enger Austausch mit den amerikanischen Streitkräften gesucht, um Bayern in Zukunft als Stationierungsort für die US-Armee in Europa attraktiv zu halten. Hier sieht Dr. Urban auch die Verbindung zur großen Weltbühne: „Unser Referat macht lokale Weltpolitik“.
Im Anschluss an die Präsentation des Referats für Angelegenheiten der Streitkräfte, Sicherheits- und Verteidigungspolitik hatten die HSG-Mitglieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Diese gingen von Dr. Urbans persönlichem Interesse am Thema Sicherheitspolitik über das „Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Bayern“ und dessen Folgen für die Wissenschaft bis hin zur Bedeutung föderaler Bestrebungen auf der großen Weltbühne.
Die Hochschulgruppe dankt herzlich Professor Bierling für die Organisation der Exkursion und Dr. Urban für die Einladung in die Staatskanzlei. 

 

Link zum Bericht auf der Website der Universität Regensburg.