Veranstaltungsbericht: 49. Sicherheitspolitische Grundakademie

Die viertägige 49. Sicherheitspolitische Grundakademie, die vom 26. bis 29. Mai in Berlin stattfand, bot Studierenden erneut die Gelegenheit, sich mit Expert:Innen aus verschiedenen sicherheitspolitischen Bereichen auszutauschen und tiefergehende Einblicke in aktuelle sicherheitspolitische Themen zu gewinnen.

Am ersten Tag ging es nach der Begrüßung direkt mit den Herausforderungen der deustchen Sicherheitspolitik los. Außerdem führte Oscar Prust, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Teilnehmenden in die Theorien der Internationalen Beziehungen ein. Der Abend wurde mit einer gemeinsamen Abendgestaltung abgeschlossen, die den Teilnehmenden die Möglichkeit gab, sich besser kennenzulernen und erste Eindrücke auszutauschen.

Der zweite Tag begann mit einem Besuch der Brasilianischen Botschaft, wo die außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen Brasiliens thematisiert wurden. Anschließend besuchten die Teilnehmenden die Konrad-Adenauer-Stiftung, wo Felix Neumann über die Zunahme des Extremismus in Deutschland im Hinblick auf die bevorstehenden Europawahlen referierte. Im darauffolgenden Besuch der Stiftung Wissenschaft und Politik, referierte Dr. Stephan Roll über die aktuelle Situation im Nahen Osten und da insbesondere mit dem Blick Richtung Ägypten. Einmal über den Flur ging es weiter beim Zentrum für Internationale Friedensmissionen und Dr. Andreas Wittkowsky und die Herausforderungen durch die Konflikte zwischen Armenien und Aserbaidschan rund um Bergkarabach. Den Abschluss des Tages bildete ein Kamingespräch mit Karl A. Lamers, dem ehemaligen Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung der NATO. 

Mit der NATO ging es auch am nächsten Morgen direkt weiter: Beim Besuch des Bundesministeriums der Verteidigung sprach Oberstleutnant i.G. René Ladwig nach einer Führung am Ehrenmal der Bundeswehr über die Rolle Deutschlands an der NATO-Ostflanke. Darauf folgte ein Vortrag im Aspen-Institut über den Cyber- und Informationsraum. Vom Cyberraum zurück nach Europa: Im European Council of Foreign Relations diskutierten die Teilnehmenden mit Rafael Loss über europäische Sicherheit und Verteidigung und auch im anschließenden Besuch des Bundeskanzleramtes kam beim Vortrag von Oberstleutnant i.G. Mathias Zimmermann erneut die Frage auf: Haben wir denn nun eine Zeitenwende? Abgerundet wurde der letzte Abend mit einem Kamingespräch mit Ulrike von Pilar, einer Mitbegründerin von Ärzte ohne Grenzen e.V.

Traditionell ging es schließlich am letzten Abend der Akademie einmal durch Berlin nach Pankow zur Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS). Dort empfing uns Oberstleutnant i.G. Heino Matzken, ehemaliger Militärattaché in Beirut, und sprach über seine Zeit im Libanon und vor welchen Herausforderungen das Land steht. Weiter ging es schließlich in den Weltraum mit Lina Pohl vom European Space Policy Institute (ESPI) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). 

Insgesamt bot so auch die 49. Sicherheitspolitische Grundakademie eine bunte Mischung an Themen und Besuche rund um die Sicherheitspolitik. Wir danken den Referierenden für die tollen, direkten Einblicke in eine komplexe Arbeitswelt und natürlich für das Beantworten der vielen, vielen Fragen der Teilnehmenden.